Auf dem Zeichentisch liegt die flache, rechteckige Form eines der Väterreliefs. Auf der Form liegt das Tagebuch. Auf seine Seiten habe ich Reliefstrukturen mit Frottagen übertragen. Auf jede Seite, in jede Buchmalerei, eine andere. Nun werden die morgendlichen Malereien aus diesen farbigen Linien und Schraffuren entwickelt. Ein Foto eines benutzten Teils der Reliefform kann dann später in die Collage eingefügt werden.
Wo es zuvor eine Mischung aus Liniengravuren und Frottagen gab, sind, nach einem Übergang, nur noch Bezüge zu den Reliefs und den Handballenabdrücken da, aus denen die Bilder nun entstehen.
Am Wochenende habe ich mich mit den Malereien beschäftigt, die die Maueren eines Klosters in Ladakh überziehen. Es heißt Alchi, liegt in einer Höhe von 3226 Metern und ist 1000 Jahre alt. Die Gestaltung hat mich tief in ihren Bann gezogen. Den Aufenthalt, den wir dort geplant haben, würde ich gerne verlängern. Es gibt den Zwiespalt, dass so viel anderes noch zu sehen ist, dass wir die ausgewählten Orte in Ruhe anschauen wollen, man aber dafür sehr viel Zeit brauchte. So müssen wir die Stationen reduzieren und die Reise verlängern.