Weitere kleine Schrifttafeln sind entstanden. Wortfragmente, verbogene Buchstaben und abstrakte Strukturen übertrage ich mit Tusche auf die grundierten Pappmacheabformungen. Dabei schaue ich auf das, was in den letzten Tagen auf Rolle 10 entstanden ist. Bislang bleiben diese Experimente noch sehr grafisch und deswegen etwas DADA-verbacken. Abhilfe können ein paar Schichten Schellack und verwischte Tusche schaffen, etwas mehr malerischer Raum also.
Noch keine der letzthin entstandenen Buchmalereifiguren sind bisher nach den Stasitextscherben auf Rolle 10 erschienen. Ihr Zusammenspiel mit dem Schriftmaterial würde eine weitere Schicht bilden, die ich verarbeiten kann. Aber auch die malerischen Atmosphären, Abdrücke und Verwischungen der Malereien sollten in die anderen Materialien überführt werden, mit denen ich auf den Reliefs arbeite.
Eines der Flüchtlingsmädchen wird demnächst von einen Fernsehteam aufgenommen. Ihr Weg würde auch in mein Atelier führen. Es soll gezeigt werden, was sie bei mir macht. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich da mitmachen sollte. Nun habe ich aber Sendungen der Redaktion zu diesem Thema gesehen und habe keine Bedenken mehr.