Ohne Zögern setzte ich die Umrisse der gestrigen Malereien vergrößert gleich auf Rolle 10 und begann sie auszufüllen. Die Verbilderung der Schrift der Tonbandprotokolle betreibe ich nun zielgerichteter und versuche ganze Passagen ohne abzusetzen zu zeichnen, sodass der Vorgang dem Schreiben von Schreibschrift ähnelt. Bis zur Hälfte, also etwa 40 cm weit bin ich mit dem Ausfüllen gekommen, wieder ein Stück näher an die Goldumrisse des Porzellanreliefs im „Deli Humboldt“.
In den heutigen ersten zwei Collagen legte ich die Federzeichnungen der Rolle etwa deckungsgleich über die Ausschnitte der Buchmalereien, die ich gestern dort einfügte. Wenn sich Aquarell und Zeichnung überlagern zeigt sich der Prozessschritt vom Buch zur Rolle.
Die heutigen Malereien sind etwas verspielt, fast kindlich. Der Start bestand aus einem hufeisenförmigen Kringel in der 2. Malerei, der sich von gestern durchgedrückt hatte und von Farbschraffuren sichtbar gemacht wurde. Ich wiederholte ihn viermal mit unterschiedlichen Farben in allen 3 Formaten.