Auf der Wiese in Richtung Bahndamm begann ich ein Loch in den Schotter unter dem zwanzig Jahre alten Schichtenmaterial aus Erde, Sand und Pflanzenwurzeln zu graben. Es stellte sich ein Hackrhythmus gepaart mit der Neugier ein, was wohl als nächste Schicht zum Vorschein kommt. Dort möchte ich den Feigenbaum einpflanzen, der ein Geschenk meines Nachbarn Gerhard ist.
Die sonntäglichen Buchmalereien begannen heute etwas anders. Die Aquarellfarben aus meinem Blechkasten und die Nutzung von schwarzer Tusche, waren in der Kombination selten in der letzten Zeit. Sprachlich wollte ich eine ältere Haltung wieder finden und blätterte dazu in einem Materialienbuch von und über Heiner Müller und legte es enttäuscht wieder beiseite.
Mir kommen die Bohrkerne in den Sinn, die bei Bodenuntersuchungen emporgehoben und in längliche Kästen gelegt worden sind. Unter einer dicken Schwemmsandschicht kam Lehm, von dem ich noch etwas in einem Eimer aufgehoben habe. Damit wollte ich etwas formen, vielleicht eine kleine Figur. Die Gebäude, die in der Nachbarschaft entstehen, sind riesige Klötze, die mir die Sonne nehmen werden. Ich schrumpfe dabei und ziehe mich zurück in die Kleinheit der Formate.