Die Vielzahl der Informationen zu einem Geschehnis, dessen Grund, Verlauf und Ergebnis nicht nur unterschiedlich interpretiert, sondern auch faktisch verschieden wahrgenommen wird, zersplittert den Zusammenhalt der Gesellschaften. Und insofern ich mich deswegen nicht mehr als gesellschaftliches Wesen begreife, fehlen mir die Gründe für eine Auseinandersetzung mit denen, deren Überzeugungen auf anderen Wahrheiten beruhen, als auf meinen. Das Gespräch endet.
Einzig in den Arbeitstagebüchern komme ich derzeit zum Fortschreiben von Beschäftigungslinien. Aber was gibt es dort zu entwickeln? Gehe ich von der ersten künstlerischen Bewegung des Tages, den Buchmalereien aus, so könnte ich an den entstandenen Strukturen einen produktiven Zusammenhang zwischen Bewegung und Gedächtnis ablesen.
Die fließenden Farbstrukturen aus Wasser, Pigment und Haaren, verhalten sich zu den Schraffuren, Gravuren und Verwischungen, wie Botschaften aus einer anderen Welt. Und es ist die Frage, ob diese unterschiedlichen Gestaltungsmuster gewinnbringend miteinander interagieren, sodass ein neuer Sinn entstehen kann.