Der Vorgang, mit den Buchmalereien am Morgen die Arbeit zu beginnen, folgte heute, im Gegensatz zu dem vorausgegangenen Herangehen, einem Plan. Ich wollte die verschiedenen Mittel, die ich in den letzten Jahren entwickelt habe, in den 3 Formaten getrennt anwenden. In 1 dominieren die Umrisse, in 2 die Farbflecken mit den eingefärbten Haarlinien und in 3 die schraffierten Gewindegravuren. In 1 und 3 konnte ich die Beschränkungen nicht ganz durchhalten, will aber dieses Vorgehen morgen weiter verfolgen.
So wie ich mir das in den Vortagen gedacht hatte, setzte ich gestern mit den Kindern unsere serielle Arbeit fort. Im Zentrum verschiedener Pappumrisse sollen nun die immer selben Partien der Reliefform stehen. Jedes Kind wählte sich drei Stellen aus und schnitt sich Pappen mit unterschiedlichen Konturen, um sie einzuweichen und an den entsprechenden Stellen in die Form zu drücken. Obwohl ich versuche, den Vorgang deutlich zu erklären, stürzen sie sich etwas besinnungslos in das Unternehmen und merken erst am Ende, was sie vollbracht haben.
Die große ausziehbare Stehleiter trugen wir nach draußen und stellten sie so nahe wie möglich an den Weidenbaum im Gärtchen. Dort flochten wir Ringe in die obersten Triebe des Baumes. Weil in den vorausgegangenen Jahren aus solchen Ringen Äste ausgetrieben sind, können sie nun weitere Kreise an den Peripherien bilden, die sich auf diese Weise multiplizieren. Es ist interessant zu beobachten, wie viel Überwindung es manche Kinder kostet, die obersten Stufen zu ersteigen, sie es aber immer wieder ehrgeizig probieren. Das einzige Mädchen der Gruppe, hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei jedem Besuch, die Pflanzen auf den obersten Gesimsen vor den Atelierfenstern zu gießen.