Mit den Buchmalereien habe ich die Möglichkeit meinen Einstieg in den Tag mit dem eigenen Tempo zu gestalten. Ich vergesse die Schwere des Schlafs, des Körpers und des Geistes. Die Transparentpapierrolle, die mich an den gestrigen Nachmittag erinnern würde, verschwindet neben mir aus meinem Gesichtskreis. In ihm befinden sich nur die zwei Seiten, auf die ich die drei Malereien mache, die auseinander entstehen und somit Verwandte sind.
Rolle 11 ist gestern um 45 Zentimeter weiter gezeichnet worden, wieder näher an die Tabostrukturen heran. Aus der auffälligen dritten Malerei vom 9.2. extrahierte ich Umrisse und übertrug sie auf das Transparentpapier. Der Zug der Liniengesträuche, auf die ich zuarbeite ist deutlich zu spüren.
Morgen kommen die Schüler. Das stört meine Konzentration und durchmischt meine Gedanken. Manchmal möchte ich, dass sie ihrem Lärm eine bildliche Gestalt geben. Gern würde ich sie auch auf Dreieckgitterobjekte orientieren, die mit Relieffragmenten verbunden sind.