In der ersten Malerei von heute, ließ ich die Dopplungen, die durch die Handkantenabdrücke entstehen, sichtbar. Das geht mit den Unsicherheiten bei der Zeitvorstellung einher, die mich beschäftigen. Die parallel laufenden Ereignisse in leicht abgewandelten Formen, verwachsen mit anderen Gestalten. Das Wabern der verwischten Gegenstände auf dem Papier, des Lichts das in das Atelier tritt und die Töne der Renaissancechöre, die aus meinem Lautsprecher kommen, benötigen keine zeitinterpretatorischen Drehungen. Sie stehen für sich und klingen zusammen.
Die zweite Malerei begann ich mit den aufrechten Parallellinien-Strukturen der Schraubengewindegravur, die ich durch Schraffuren sichtbar machte. Die folgen den Bewegungsrichtungen eines Krampfes in der rechten Hand, dessen Sehnenverkürzung die Finger nach innen, zum Körper hin zeigen lassen.
In „3“ stilisierte ich diese Zeigerichtungsschraffur durch einzelne Linien, die die Hauptrichtungen anzeigen. Figurenanmutungen werden in allen 3 Kleinformaten nicht vermieden, aber auch nicht gesucht. Sie tauchen einfach auf und verschwinden manchmal wieder in den weichen Farbverläufen, die durch rhythmisches Schlagen mit der geballten Handkante auf die feuchte Fläche entstehen.