Zwischen den Neubauten südwestlich vom Atelier, schien die Sonne in meinen kleinen, wilden Garten. Ich flocht aus ein paar Weidentrieben Ringe, fütterte die Vögel und goss die Pflanzen im Atelier. Weil ich unterwegs ebenfalls Buchmalereien mache und mein handschriftliches Tagebuch führe, fällt es nicht schwer, ins Atelier zurück zu kommen, mich an den Tisch zu setzten und weiter zu machen. Das gleiche Material hier und woanders auf dem Tisch.
Die Ergebnisse der Handabdrücke lasse ich in letzter Zeit öfter unüberarbeitet stehen. Die Muster der Lavasteine drucke ich mit Aquarellfarbe auf meine Handkante und drücke diese dann auf das Papier. So verbinden sich die Formen der erstarrten Lava mit meinen Handlinien. Die Strukturen gehen, wie selbstverständlich ineinander über. Nur, wenn das schwach und spannungslos erscheint, kommt es zu Umrissen oder harten Geraden, die das Geschehen kontrastieren.
Oft lese ich Gegenstände oder Figuren in die entstandenen Formen hinein. Und wenn das Geschehen zu banal wird, wehre ich mich mit Übermalungen. Aber es macht Spaß, die drei täglichen Formate als 3 zusammenhängende Szenen zu sehen, in denen dieselben Figuren auftauchen.