Aufgewacht bin ich mit den SIEGFRIED IDYLL- Klängen im Kopf. Manchmal dachte ich daran, den Weg bis zur so bezeichneten Stelle zu verlängern. Dann aber scheue ich den erhöhten Arbeitsaufwand. Ich merke, dass ich mit der derzeitigen Länge genug zutun habe. Ich möchte diesen Bereich ja auch noch weiter verdichten. Diese Intensivierung und Steigerung der Anzahl der Installationen hat eine Verknappung des Baumaterials nahe des Pfades zur Folge. Dieser Umstand könnte zu einer Verbreiterung des Raumes führen, wenn ich keine längeren Transportwege in die unmittelbare Nähe der bisher begangenen Linie inkauf nehmen will.
Die Kartierung der Sicht- und Schussfelder am kommenden Dienstag und Mittwoch in Berlin entspricht einer verdichteten Erinnerung. Wieder verläuft die Bewegung in diesen Räumen kontrapunktisch. Jeder tote Raum, der durch Absperrungen und Schusswaffenbedrohungen mit einer nur minimalen Choreografie der Posten entleert wurde, zieht nun eine besondere Dichte an Bewegungen von Neugierigen und Erinnerung suchenden nach sich. Die dichte Leere des Todesstreifens will ich nun gerne mit einer sichtbaren Wegebündelung meiner GPS-Wanderungen auffüllen.
Bei meinem vergangenen Besuch der Stadt waren die „verwaisten“ Friedhöfe in direkter Nähe der ehemaligen Grenzanlagen, teilweise von Leichen entleert, die spannendsten Räume. Die Intensität der Wanderung am Holocaustmahnmal würde ich gerne am ehemaligen Todesstreifen wieder erreichen. Nicht weit entfernt leuchtet die Idee von kleineren Eingriffen in die Stadtlandschaft auf.