Eliasson | Schattenboxen | Ai

Heller Märzmorgen – Dämmerung schon gegen Sechs – immer schneller heller.

Vormittags kam ich mit der Dokumentation der Arbeit zum Zwangsarbeitergedenken zu einem vorläufigen Ende. Nachher treffe ich mich mit Helga, um der Stand zu besprechen und zu schauen, wie wir weitermachen wollen.

In engem Kontakt mit Vinz schreibt er aus Beijing, bestätigt die Affinität Eliassons zur Architektur, hat noch etwas Zeit, um sich bei Ai Ww zurechtzufinden.

Den Hindemithkindern erzählte ich die Geschichte von Vinzenz und kam so zum Mies van der Rohe Preis für Eliasson und zur Kunstauffassung von Ai. Mit einer vehementen Ansprache versuchte ich ihnen ein Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln, das mit der Möglichkeit zusammenhängt, im Architekturmuseum ausstellen zu können. Wir haben uns vorgenommen, mit engem Bezug zur Gegenwart zu arbeiten. Dabei sollte Kinderkunstkrempel vermieden werden.

In dieser Weise angefeuert begannen sie ihre Boxen immer neu zu bestücken und das jeweils zu fotografieren. So können wir beispielsweise mit Animationen arbeiten. Das Wichtigste sind die Werke, die entstehen. Die Boxen sind unwichtig, engen uns ein, aber strukturieren auch. Eine weitere Beschränkung will ich mit der Materialauswahl einführen: weiße Farbe, Gips, Schellack Transparentpapier, Tusche und Waldmaterialien. Das soll eine gewisse Einheitlichkeit im Zusammenklang einer Ausstellung fördern.