Wie ein zu schnell gereister Indianer warte ich auf meine Seele und darauf, was sie mitbringen mag.
Im Gegenzug zum „Waldherzenbild“, das in meinem ehemaligen Wohnzimmerhängen blieb, habe ich um ein Exemplar aus der Sammlung der indischen Glöckchen gebeten, das eher wie eine bezahnte Schelle aussieht und einen silbrigen, vielstimmigen Klang besitzt. Sie hängt nun an der Architektenlampe über meinem Schreibtisch in der Tagebuchnische meines Ateliers. Wenn ich sie anschlage erinnere ich mich.
Während der Suche nach dem Verbleib meiner Seele stieß ich auf zehn Jahre alte Tagebuchzeichnungen. Eines dieser Motive flocht ich in die heutige Collage ein.
Den Regalbau versuchte ich gestern mit einer Oberfräse, die die Schlitze für die Sprossen der Leitern fräste, den Arbeitsvorgang zu beschleunigen. Ob mir das wirklich gelang, wird sich zeigen, wenn ich die Leitern zusammenbaue. Das Schaffen von Stauraum ist derzeit die wichtigste Aufgabe, die Raum schaffen soll für die Wiederaufnahme der Produktion.
Hinter mir steht nun ein Regal voller Tagebücher. Es sind über hundert. Sie stärken mir meinen gebeugten Rücken.
Maj hat mir ein Fahrrad geschenkt. Es ermöglicht die Bewegungsart, die in mir ein anderes Lebensgefühl hervorruft, wie die elektrische Gitarre.