Allein mit meiner Arbeit, keine Kunstschüler heute. Kopf ist leer, flaches Morgenlicht, in dem ich die Reliefformplatte fotografierte, elf Grad draußen, drinnen warm von der funktionierenden Heizung und der Sonne.
Mit einer Schicht Gips auf der Rückseite, stabilisierte ich die Form gestern noch mal, stellte sie nun auf die Heizung zum Trocknen. Dann in der nächsten Woche werde ich sie versiegeln. Sieben Tage später, als gedacht!
Die kurdische Schülerin aus dem Nordirak wollte gestern etwas von meiner Arbeit sehen. Ich erklärte ihr das Väterprojekt und dass es bislang 2 Jahre gedauert hat, es bis zu diesem Zustand zu entwickeln. Zuvor beschrieb ich meine Beobachtungen von Greifvögeln, die so hoch stiegen, dass sie fast unsichtbar wurden und von denen der den Eidechsen am Boden, die zu ihrer Beute gehören. Aus dieser Spannung habe ich ein Blatt gemacht, das ich ihnen zeigte. Es ging um das Sehen.
Es geht auch um das Erkennen poetischer Konstellationen, die zufällig auf unseren Blättern entstehen, die wir gestern zahlreich angefertigt hatten. Graphit, Schelllack, Tusche und Fundstücke von draußen waren die Zutaten.