Buchmalerei | Projektor

Eine aufmerksame Dame aus der Verwandtschaft brachte mir einen Super 8 Projektor mit. Es ist ein viel besseres Gerät, als das meines Vaters aus tschechoslowakischer Produktion. aber komplizierter zu bedienen, sodass ich eine Betriebsanleitung benötigen werde, um ihn in Gang zu setzen.

Wie ich dann aber mit dem Bildmaterial arbeiten werde, ist mir noch nicht klar. Vielleicht kann ich von den Filmprojektionen Videoaufnahmen machen.

Die schönen Buchmalereien von gestern setzten sich heute fort. Farbig sparsam, Gravitationsschwünge, teilweise mit einer afrikanischen Haarnadel nachgezogen, sodass sie vertieft nochmal entstehen, wodurch ich wieder verschiedene Möglichkeiten für den Umgang mit ihnen bekomme. Die in das weiche Papier gravierten Linien können durch Schraffuren hervorgehoben werden und sind am nächsten Tag noch mal zu nutzen, weil sie sich auf die nächste Seite durchdrücken. In die Vertiefungen kann ich die feuchte Farbe wischen, wie man das beim Druck von Radierungen macht. Reichlich kommt zwischen den Verwischungen die Oberflächenstruktur meines Handballens zur Geltung und lässt eine körperliche Atmosphäre entstehen. Tatsächlich bin ich versucht, die Abdrücke mit harten Linien zu Skulpturzeichnungen umzuarbeiten.

Wieder ein paar Gartenhandgriffe. In der Sonne saß ich am Morgen im Korbstuhl, geschützt vorm Nordwestwind.