Erst in ihrer Verarbeitung auf der Transparentpapierrolle mit der Nummer 8 kommen die reduzierten Ballettzeichnungen von 2003 zu einer größeren Entfaltung. Die Liniengeflechte, mit denen die Umrissfiguren angefüllt sind, stammen aus dem „Berlin-Loop“ und den, auf der Rolle vorausgegangenen, Tanzfiguren. So entsteht eine Prozession, wie an den ägyptischen Grabkammerwänden. Die kann nun immer weiterlaufen, sich verdichten und Personal hinzunehmen.
Im Zusammenhang mit dem „Handprint Wien“ entstanden, 2007 in der Freundgasse, Transparentpapierzeichnungen, in denen Grabmalereien eine Rolle spielen. Auch die Buchmalereien dieser Zeit sind sehr figürlich, teils mit feinen Tuschelinien gezeichnet.
Für heute aber legte ich mir das Relief, das auch die Nummer 8 trägt, auf den Tisch. Darauf existieren bereits die preußischblauen Gravitationsschwünge, die Graphitschraffur und die Schellackschicht auf den Scherben. Am Nachmittag nehme ich mir die Palette der vorausgegangenen Malereien zur Hand und male weiter.
In dem Buch „Dylan in Amerika“ von Sean Wilentz las ich über die Aufnahmesessions des Albums „Blonde on Blonde“ 1965 in Nashville. Eine Dokumentation von Teilen besitzen wir in einer schön editierten Bootlegausgabe. So konnte ich mich der Situation nähern und die Inspirationssituation betrachten.