Jetzt fällt die große Backsteinfassade südwestlich des Ateliers den Abrissbaggern zum Opfer. Im Winter reichte ihr Schatten über die gesamte Betonfläche des Platzes. Der Westwind wurde durch die lange Nordwestfassade des, nun fast nicht mehr vorhandenen, Gebäudes gebündelt und zwischen unsere Häuser gedrückt. Die mikroklimatischen Verhältnisse werden sich nun verändern, wodurch das Gärtchen, in den kalten Jahreszeiten, mehr Sonne bekommt.
Die Amsel, die in den letzten Wochen darin hauste und die Erde zerwühlte, baut sich nun in der Mitte der Baumkrone der Robinie ein Nest. Ich lasse sie in Ruhe und werde, bis sie dort ihre Eier hineingelegt hat, die Äste nicht beschneiden. Schon einmal, in meinem vorigen Atelier, das ich selber gebaut hatte, nistete eine Amsel auf dem Querstück meines Ofenrohres, das nach draußen ragte. Als ich aber heizen wollte, nahm ich das Nest, mitsamt den Eiern und dem Vogel darauf, herunter, legte zwei Backsteine zur Isolation auf das Rohr und setzte sie wieder auf die Steine. Währenddessen blieb die Amsel die ganze Zeit heroisch auf ihren Eiern hocken. Eine Ostamsel!
In die Reliefformfrottage auf Rolle 8, fügte ich Tanzfiguren ein, wie bei einer normalen Überlagerungssequenz. Das ist noch zu mechanisch. Da muss noch was kommen!