Bis jetzt konnte ich das Prinzip der Bemalung des neuen Väterreliefs auf Rolle 8 entwickeln. Aber für eine Art Entwurf von einem ganzen Reliefteil der 16, reicht die Höhe der Rolle nicht aus. Deswegen begann ich mit einer größeren zu arbeiten. So fügte ich im unteren Teil noch eine weitere sitzende Tanzfigur ein, womit nun drei Motive in seriellen Rasterungen miteinander verbunden sind. Dieses Rahmenmaterial ordnet den Splitterraum des Reliefs neu.
Ich stelle mir die Frage, inwiefern die Tanzsequenzen Zwischenräume und in Verbindung mit den Splittern Geflechte bilden, durch deren Konstellationen meine Erinnerungen neu gesteuert werden. Diese Voreinstellung formt den Blick auch in die Zeit vor meiner Existenz. Ähnlichkeiten der Formen, die wieder erkannt werden, führen auf Wege bildlicher Vorstellungen, die die Vergangenheit neu beleuchten.
Ich begann mit der Lektüre des Textes „Innerer Schiffbruch“ von Frank Witzel, ein Autor meiner Generation, der sich nach dem Tod seiner Eltern auf die Suche nach Geschehnissen und Gefühlen macht, die in den Schichten der eigenen Erfahrungen verborgen sind. Eigentlich erhoffe ich mir davon Einschränkungen meiner Ideen, zugunsten einer Stilisierung und Rücknahme der überbordenden Erzählung.