Inhaltsverflechtungen in Tanzfigurenumrissen

Gestern begann ich die Figurensequenzen, die ich auf das 6. Relief dieses zweiten Väterportraits übertragen habe, mit Tuschestrukturen zu füllen. Dabei arbeite ich mit Schellackschichten, mit Tusche, Wasser, Feder und Pinsel. Das geht gut von der Hand, wenn ich mich von dem Figurenstil der ersten Transparentpapierrollen inspirieren lasse. Damals, mitten in der Arbeit zum „Trixel Planet“, speiste sich die Ästhetik aus Felsgravuren, ethnischen Zeichen und den Wanderungsspuren aus der menschlichen Geschichte, die ich damals gesucht und gesammelt hatte.

Die Konzentration auf diese Themenfelder hat nun nachgelassen. Dennoch spielt, bei Betreten der verschachtelten Erinnerungsräume in mir, das Material noch eine nicht unbedeutende Rolle. Der Oryxmann, die Handabdrücke und die Stadtkarten bieten mir nun Anlässe, an die Bilder und Gefühle dieser Zeit zu denken und sie mit den Geschichten zu verbinden, die mich noch vor meiner Zeit zu beeinflussen begannen.

Felsgravuren und Tanzentwicklungsarbeit habe ich noch nicht bewusst zusammengebracht. Aber ihre Kombination mit Handprintkartierungen von Stadtwanderungen gibt es schon. Die Welten die sich jetzt auftun, verzweigen sich sehr stark. Das wird wieder auf eine Stilisierung, im Sinne von Reduktion, herauslaufen. Vielleicht beginnt das mit der Konzentration von Inhaltsverflechtungen auf die Tanzfigurenumrisse. Die anderen Scherbenteile könnte ich dem Fließen der Tusche überlassen…