Flink beendete ich die Buchmalereien am Morgen. Kein Gedanke währenddessen an ihre Weiterverarbeitung innerhalb der werktäglichen Triocollagen oder auf Rolle 8. Auf sie übertrug ich ein Tanzmotiv mit einer stehenden und 4 sitzenden Figuren. Außerdem beginne ich nun wieder, die Umrisse von Buchmalereien, für die Sequenzen auf der Transparentpapierrolle zu nutzen. Das heißt, dass ich in eine Triosequenz eines Tanzmotives und die Überlagerungen der Weiterverarbeitung der Buchmalerei ineinander übergehen lasse. Bis zum Ende der kommenden Woche möchte ich diesen Prozess in die Reliefbemalungen übergehen lassen.
Von Relief Nummer 5 habe ich ein weiteres Exemplar abgegossen. Dazu noch ein paar Scherben vom 11. Relief, die ich zu zwei Objekten zusammenfügte. Eines versah ich mit einer Weidenrute, die ich auf seiner Rückseite zu einer Spirale gebogen befestigte. Im Zusammenhang mit diesen Arbeitsreihen denke ich auch an Trio-Sound-Collagen, an Loops aus drei Geräuschen, die sich in verschiedenen Rhythmen überlagern.
Wiebke Hüster beklagte, in der FAZ, den Zustand der Frankfurt-Dresdener Tanzcompany. Die Eigenheit von Bill Forsythe hatte die Kraft, eine Loslösung von der Oper in noch mehr eigenständige Erneuerung des Tanzes zu verwandeln. Godani, der derzeitige Choreograph, führte die Sparte steil hinab in die Banalität, bis wir uns diesen Anblick nicht mehr antun wollten. Für mich versuche ich die Zeit, als Frankfurt das tänzerische Epizentrum war, zeichnerisch zu bewahren und für meine Arbeit zu nutzen. Der Verlust aber, ist kaum wettzumachen.