Ein warmer Morgen, der quirlig begann. Ein Supermarkteinkauf, nun im Atelierkühlschrank. Im Vorübergehen ein Blick auf die Arbeit der letzten Tage. Die verdichtet sich in den Collagen. Trotz der schmalen Werktagebucheintragung gestern, ist dokumentiert, wie sich die Vorarbeit auf Rolle 8, auf die Reliefbemalung ausgewirkt hat. Der Scan des Reliefausschnittes mit den Buchmalereien und die vorhergehenden Collagierungen, schichten alltägliches Ateliergeschehen.
Erstmalig nach langer Zeit, benutzte ich in den Buchmalereien wieder richtige Aquarellfarben. Diese Lasuren haben einen anderen Charakter, als die verwischten Aquarellstiftlinien, die in letzter Zeit dominierend waren. Mich erinnert es an längst vergangene, lange Arbeitsphasen.
Betonzangen zermalmen auf den Nachbargrundstücken das Baumaterial der Achtzigerjahre. Das künstliche Gestein und Baustahl werden getrennt. Große Abraumkegel und bizarr gekräuselte Gestänge bleiben übrig. In meinem Paradies versammelt sich, wie an jedem Tag die Vogelwelt. Die winzigen jungen Eidechsen sind stetig auf der Flucht vor jeder Bewegung.