Nach den Malereien am Morgen, sage ich mir: kleine Pause. Dann gehe ich ins Gärtchen zu meinen Mitbewohnern, den Kräutern, den Bäumen und den Steinen. Ich schneide ein wenig, rücke an den Trockenmauerstapeln und biege Weidenruten. Warum kommen mir jetzt die Hunde in den Sinn, die wild an Laufleinen, an der deutsch-deutschen Grenze, eingesetzt waren?
Die Priorität der Bündnistreue der Adenauerregierung zementierte die deutsche Teilung. Ist das ein Trauma der Ostdeutschen? Wurden sie von ihrer Bezugsregion abgetrennt und verlassen, wie ein Kind von seiner Mutter? Es neigt später zu Überempfindlichkeiten, gepaart mit Aggression. Auf diese Gedanken kam ich, als ich gestern den Krimimalfilm „Walpurgisnacht“ sah. Eine deutsch-deutsche, serienmörderische Zuspitzung im Harz, kurz vor der Wende.
Mit Pappmache formte ich gestern das nächste Relief des zweiten Exemplars des Väterdoppelportraits ab. In den vergangenen Zeiten der „Produktion“ machte ich das schon eine Weile bevor ich mit der Malerei auf dem vorigen Format fertig war. So konnte die Arbeit gleich weitergehen. Ich musste nicht wie jetzt, warten bis die Trocknung beendet sein wird. Nun habe ich einen Gang runtergeschaltet. Die Masse trocknet sehr langsam.