Zivil

Vor lauter Frustration über die Wahl in den USA, bin ich gleich nach den Buchmalereien, die wenig zur Schadensbegrenzung beitragen können, mit einer Gartenschere an den Bahndamm gegangen, um die Brombeersträucher zurück zu schneiden. Auch wenn ich denke, dass die künstlerische Arbeit ein hochhaltendes Merkmal der Zivilisation ist, die derzeit entscheidende zu Rückschlägen ertragen hat, ist die Gartenarbeit gut für die Seele.

Nach der Übertragung der Wanderungslinien, aus dem ersten Wiener Bezirk, auf Transparentpapier, die im November 2007 entstanden sind, zeichnete ich ein Rasterportrait meiner Mutter aus dem September 1961. Beide Motive will ich zusammengefügt mit Tusche und Schellack auf die Linien vom Franz schichten. Das wendet sich einem tagebuchartigen Arbeiten zu, wie ich es in den Büchern und auf den Rollen schon verfolge. Vielleicht überträgt sich diese Form auch konsequenter auf die Bemalung der Reliefs.

Die lange Videokonferenz gestern mit den Projektteilnehmern von „YOU&EYE“, war von wenig Temperament getragen. Ich rege mich dann zu diesen Gelegenheiten, manchmal öffentlich auf. Das ist meinem Temperament geschuldet. Ich will mich da auch nicht zurückhalten.