Gestern und heute übertrug ich, mit meinen feuchten Handballen, Teile von dreizehn Jahren alten Buchmalereien in das aktuelle Tagebuch. Das kommt mir vor, wie ein Zeitschleifenritual. Auch die Einbeziehung alter GPS-Linien oder von Figurenumrissen aus Buchmalereien von 2007, kann ich in diesen Vorgang mit einem schließen. Diese Rückgriffe, die Teile wiederholen fragmentarisch die abgelaufene Zeit, verlängern sie in die Gegenwart.
Von dieser Warte aus bekommen die Gravitationsschwünge erweiterte Bedeutungsschichten. Sie zeigt die Rotation in einer stark gebogenen Raumzeit, in der man auf die Vergangenheit trifft. Die Zeichen, die ich in den kreisenden Linien finden, bekommen einen neuen Sinn. In der Stille des Ateliers kann ich jetzt andere Wahrnehmungsebenen finden, die zunächst von den gegenwärtigen Buchmalereien angebildet werden.
Jetzt erst, wo der derzeitige Präsident im Weißen Haus abgewählt worden ist, spüre ich, neben der Erleichterung, wie sehr mich diese Figur jahrelang runter gezogen hat. Durch die Medienpräsenz war ich diesem Anblick zu lange ausgesetzt. Das geht mir, wenn ich mir die Reaktionen auf den Wahlausgang anhöre, nicht alleine so.