Die Umrisszeichnung vom 9.1. 2009 von Rolle 5, übertrug ich auf Rolle 8, um dort die Verdichtung der letzten Gustavsburgplatz-Wanderung einzufügen. Im Wachen der Nacht hielt ich mich an diesen Linien fest. Sie haben, durch ihre sichtbar produktive Ausstrahlung, eine beruhigende Wirkung auf mich. Als Beleg für die meditative Versenkung in das Gesträuch aus Wanderungsspuren, stiftete sie das Zentrum für den gestrigen Rückzug, der den notwendigen Abstand zum Alltagsgeschehen herstellt, um es gelassener beobachten zu können.
Rolle 8 ist nun bis an ihr Ende angefüllt mit den Zitaten aus der Vergangenheit und deren Überlagerungen mit Erfindungen der Gegenwart. Rolle 9 liegt unangetastet und noch verpackt auf dem Grafikschrank, den ich vor 40 Jahren als Gesellenstück gebaut hatte.
In einer ostdeutschen Illustrierten, die mir mein Vater mitgegeben hatte, las ich einen kurzen Meinungsstreit über das große Wandbild „Lob des Kommunismus“ von Ronald Paris. Dabei geht es um den geschichtlichen Wert von Staatskunst der DDR. Man muss natürlich genauer hinschauen, was die Künstler ihren Auftraggebern unterschoben. In diesem Fall lehnte der Maler alle Änderungswünsche ab. Das war nicht unriskant.