Kalte Morgensonne. Die Temperatur ermüdet mich, das Licht macht munter – hin und her. Gestern kümmerte ich mich um die Kooperation mit Franz. Von einer seiner Zeichnungen übertrug ich einen Auszug auf einen Streifen Transparentpapier, den ich zuvor mit einer Schicht Schellack eingerollt hatte. Das funktioniert, indem ich etwas von dem Lackmaterial auf den Anfang der Rolle tropfe und sie dann zusammenrolle. Eine gleichmäßige Schicht entsteht, überlagert sich in einem Bereich und lässt das Papier dort durchlässiger erscheinen. Dann zeichnete ich Umrisse von der Pappe durch und überlagerte die Linien durch Zusammenrollen des Streifens und dem Durchzeichnen der durchscheinenden Linien.
So ist die Beschäftigung mit den Fingerkuppenabdrücken noch nicht begonnen worden. Nur innerhalb der Collagen probiere ich die ersten Kombinationen. Aber innerhalb der Bücher bin ich ganz bei ihnen, gehe ganz nah heran, um mit feinen Linien zu umreißen, worum es mir geht.
Vinzenz hat Nachtfotografien von Bäumen geschickt. Manche Verfremdung erscheint in vorsichtiger Weise. Das ist umso besser, als ja alle Möglichkeiten dieser entgrenzten Beschäftigung, die sich immer noch Kunst nennt, täglich begehbar wären.