Ich habe mir eine zehn Jahre alte Tagebucheintragung hergenommen, um zu schauen, was ich damals gemacht habe. Ich arbeitete in der Zeit mit der Seite „Syncronus Objects“, die Ballettvisualisierungen zum Inhalt hatte. Die konstruktiven Linien schoben sich fremd, wie unbekannte Dimensionen durch meine Überlagerungssequenzen. Am Morgen gingen mir die Durchdringungen der Volumina unserer Welt, durch fremde, nicht mess- und wahrnehmbare Strukturen durch den Kopf. Ich dachte mir, mich dem in den Buchmalereien zu nähern. Beim Anschauen der Malereien vom 17.02. 20211, wird mir aber klar, dass ich dem sowieso schon die ganze Zeit auf der Spur bin.
Gestern zeichnete ich den Umriss von 02_15_2021_002, also von einer Buchmalerei, die zwei Tage alt ist, auf Rolle 9. Dann begann ich ihn mit den spannenden Linien der vorausgegangenen Sequenzen zu füllen. Das führe ich nun im Zusammenhang mit menschlichen Figurumrissen, die etwa 12 Jahre alt sind, weiter. Ich will sehen, ob dies das Material für die Gestaltung des nächsten Reliefs wird.
Heute vor zehn Jahren hatte ich Besuch von Simon Stephens im Atelier. Er schaute sich Zwischenergebnisse vom „Kraftfeld“ an und Transparentpapiere. Er hatte damals viel Freundlichkeit und Bewunderung dafür übrig. Am Abend sahen wir einen Monolog von ihm, den Lilly Sykes in einer Übersetzung von B. eingerichtet hatte. Danach eine rauschende Premierenfeier.