Rückschau auf den 26.02. vor zehn Jahren. Die Stichworte waren: Counterpoint Tool, Elfriede Jelinek, Rolle 5 und Synaptische Kartierungen. Ich übertrug die Farbstrukturen einer Buchmalerei dieses Tages, auf das zweite Format der heutigen drei Bilder. Die Gravitationsschwünge der ersten Malerei von heute, treffen auf diesen Handballenabdruck. Sie bleiben aber voneinander abgegrenzt und nehmen sich kein Recht heraus, sich zu überlagern. Es entstand eine Demarkationslinie, mit einer verminten Pufferzone.
Die Strukturen, die ich vor zehn Jahren gefunden habe, sind mir noch nahe genug, dass ich heute mit ihnen weiterarbeiten kann. Es ist auch möglich, alte Fäden wieder aufzunehmen, um sie weiter zu spinnen. Das möchte ich heute mit dem Thema der Abwesenheit auf Rolle 9 tun.
Gestern fotografierte ich die geflochtenen Weidenruten der Bäume vor dem Atelier. Die Linien werden erst deutlicher, wenn ich ruhige Flächen aus grauer Pappe dazwischen stelle. Die große Mauereidechse, die im Atelier auf dem Gesims überwintert, lag in den letzten Tagen auf einer Schieferschindel, die ich ihr in das Sammelsurium im Gärtchen gelegt hatte, in dem sich allerlei Getier aufhält. Die jüngeren Exemplare, die die kalte Jahreszeit tief in den Erdlöchern überstehen, kommen erst später hervor.