Neue Woche, andere Musik – der Komponist heißt Hainbach. Seine Ideen fließten ruhig dahin, als würde das Wochenende fortgeführt. Aus dem Hamsterrad der Kontinuität herausstolpernd, machte ich nur die wenigen Buchmalereien. Während des Sonntagsspazierganges sah ich auf den sprudelnden Weiherbach zwischen Schlossborn und Glashütten. Seine Quelle liegt im Winter weiter oben im Wald. Hier am Atelier pflegte ich die Wiese, entfernte trockenes Kraut, schnitt im Gärtchen Äste der Birken und Ahornbäume zurück, um für den Sommer etwas Platz zu schaffen.
Heute verließ ich den Rückgriffmodus, versuchte bei den Buchmalereien in der Gegenwart zu bleiben. In der letzten Zeit nahm eine Enge zu, die nicht nur aus der Konzentration auf das Väterprojekt kommt, sonder auch aus der Bewegung innerhalb der Themen, die ich in den vergangenen 20 Jahren bearbeitete. Eine Sehnsucht nach satter Malerei, entspringt aber auch nur einem nostalgischen Impuls.
Die Dreisprungüberlegungen, die einen Zeitraum überspannen und rhythmisieren sollten, scheinen in einem Raum zu enden, aus dem ich nur durch neues Wachstum herausfinden kann. Äste und Wurzeln müssen die Kammer verlassen, um draußen neue Triebe zu bilden, in anderem Licht.