Der überraschende Schwung, der heute in die Buchmalereien fuhr, kam von einer winzigen öligen Spur auf dem Papier, im Bereich des 3. Formates. Von dort aus machte ich einen Handballenabdruck auf Nummer 2, wo die Struktur der sich abstoßenden Flüssigkeiten erst richtig sichtbar wurde. Dann ging ich mit den Abdrücken wieder zurück nach 3 und auf den Anfang 1. Der Vorgang war dann abgeschlossen, nicht noch einmal zu wiederholen.
Parallel arbeitete ich gestern am aktuellen Relief und an einem Relieffragment, das ich gemeinsam mit Franz bearbeite. In der Kooperation mit ihm lösen sich die dichten Ornamentstrukturen auf und zeigen dadurch mehr von ihrer Energie, die in den Zeichnungsteppichen des Väterprojektes erst auf den zweiten Blick erscheint und die weiteren Schichten dahinter preisgibt.
In unserer Zusammenarbeit geht es von meiner Seite aus oft um Gegenreaktionen. Indem ich ein Motiv von Franz aufnehme, wird es von meiner Handschrift verändert und bekommt somit eine weitere Ebene. Dabei beharre ich möglichst auf der Verschiedenheit unserer Herangehensweisen, aus denen sich eine Energie etablieren kann.