In der Nachbarschaft stehen sich auf dem Beton zwei Bänke gegenüber. An das linke Ende der Fläche, die sie belegen, stellte ich den Olivenbaum, den wir vor etwa 20 Jahren in Italien gekauft haben. Das ist eine gärtnerische Intervention, die zur Folge haben soll, dass das Grün auf dem Beton zunehmen soll, dass andere mitmachen.
Auf die Oberfläche des Reliefs gelangten gestern Umrisszeichnungen von weiteren Tanzfiguren. Manchmal begegnen sich die bewegte und grundierte Pappmacheoberfläche und die Tuschefeder etwas ruppig. Dann läuft etwas Schwärze in die Gräben zwischen den Splittern. Heute übertrage ich die letzten Umrisse. Dann kann ich endlich mit den Ornamenten loslegen. Bei allem, was ich mache, sitzt mir meine Vorstellung von dem Zeitplan im Nacken, die mir diktieren will, dass ich ein Relief pro Monat schaffe. Das rhythmisiert alles bis zur kleinsten Linie. Ein anderer Rhythmus, der sich darüber legt, ist der Dreiklang der Buchmalereien.
Das plastische Zeichnen, das sich mit den kleinen Einzelformen der Splitter verbindet und ihre Volumina unterstreicht, ist wie ein Motor. Dieser Arbeitsschritt wirkt wie ein Magnet auf mich. Die vielen kleinen Formen werden noch einmal zu neuem, anderen Leben erweckt.