Das „Christa – Wolf -Handbuch: Leben – Werk – Wirkung“, wurde vor einigen Jahren von Carola herausgegeben. Sie schenkte mir gestern freundlich ein Exemplar, als wir uns zum Spaziergang trafen. Auch meine Zeichnungen von den Schauspielproben zu „Medea Stimmen“, die ich in Leipzig gemacht hatte, wo Wolfgang Engel den Text inszenierte, sind erwähnt.
Ein Lavastein, dessen natürlich erstarrte, ausgefranste Form an einer Seite durch eine ebene Schnittfläche begrenzt ist, dient mir als Farbträger für eine gestempelte Ausgangsform der heutigen Buchmalereien. Die Landkartenmuster konfrontierte ich mit den Wolken der Handballenabdrücke und den aufrechten geraden Linien, die sich durch die Farbseen bewegen. Sie bilden den notwendigen Kontrast zum Gewaber.
Zeichnend holte ich gestern auf dem Relief nach, was ich am Ende der vergangenen Woche nicht mehr geschafft hatte. Die Muster auf den Splittern übernehmen mittlerweile auch seismische Eigenaufzeichnungen. Diese Erweiterung ergänzt die Hervorhebung der Splitterplastizität und der Eindunklung der Rasterpunkte. Als ich am Sonnabend die Brombeerhecken am Bahndamm zurückgeschnitten hatte, konnte ich nicht mehr zeichnen, weil meine Hand von der Anstrengung zitterte.