Trotz der Verabredungen konnte ich in der ersten Wochenhälfte viel zeichnen. Gestern war ein Atelier-Fototermin, für den ich ein paar Arbeiten der Kinder zurechtgelegt hatte. Nach meinem Eindruck ging es aber eher um den Raum und die Figur in ihm. Also stand ich zwischen all den vielen persönlichen Dingen einfach da und zeigte, was ich mache.
Die Vehemenz mit der ich ansonsten mein Atelier gegen alle Störungen verteidige, steht der Offenheit gegenüber, die ich innerhalb der Schülerprojekte walten lasse. Es besteht zwar kein Zweifel darin, dass im Mittelpunkt meine Arbeit steht und der Raum mit ihr absolut geschont werden muss, aber diese Klarheit hilft dem Prozess, Kunst in sein Leben hinein zu lassen. Damit kann ich mich nicht immer verständlich machen. Dennoch will ich versuchen es zu erklären.
Wenn ich vom Zeichentisch aufstehe, um mir im Seitenlicht die Reliefzeichnungen von gestern anzuschauen, gehe ich ein paar Schritte weiter weg von der Staffelei in das Gärtchen. Beim Anschauen des Wachstums klärt sich das Denken. Kinder kommen von draußen auf das Gelände und schauen. Manche von ihnen kennen mich und meinen Raum von gemeinsamer Arbeit.