Langsam wachsen mit bei der Buchmalerei neue Mittel zu. Die feuchten Steinabdrücke kombiniere ich mit Pigment, das beim Anspitzen der Aquarellstifte anfällt. An wenigen Stellen stabilisieren Linien, die ich während des Schreibens mit dem Füller hinzusetze, die Statik der Kulissen-, Zelt-, Fahnen- und Mess-Stangen verbessern. Schwünge, Geraden, Wolken und verschiedene Abdrücke schaffen das Quellmaterial für den Tag. Hinzu kommen die Papiergravuren, die ich mit einer Holzhaarnadel eingrabe und die Schraffuren, mit denen sie sichtbar werden.
Gleich beginne ich mit dem Scannen der 9 Buchmalereien der letzten Tage. Diese Arbeit mündet in die Zusammenstellung der Collagen, die dann in die Datei auf meiner Website wandern. Manchmal denke ich daran einige von ihnen auf Leinwand drucken zu lassen, um sie dann weiter bearbeiten zu können. Das würde sich für eine Ausstellung eignen, aber nicht für das Arsenal der sich anhäufenden Arbeit.
Im Gärtchen entstanden am Wochenende kleine Installationen. Sie bestehen aus Lochziegeln, Federstahlzungen und getrockneten Pflanzenteilen. Im Wind bewegen sie sich auf und ab, schlingernd und vibrierend. Am Bahndamm füllte ich ein Feuerfass mit getrockneten Brombeerranken, die ich regelmäßig abschneide. An einem der nächsten Abende verbrenne ich sie.