Vor dem Einschlafen las ich gestern in Carolas Buch über die Verbindungen zwischen Christa Wolf und Ingeborg Bachmann. Es war mir, als würde jemand über meine Arbeitsweise innerhalb der Transparentpapierrollen sprechen. Der Transport von Ereignissen aus der Kontinuität des Zeitstrahles heraus, das Zukünftige in die Gegenwart holend und das Vergangene in die Zukunft projizierend – das sind genau die Vorgänge, die mir die Rollenstruktur möglich macht.
Außerdem interessiert mich der Schmerz als Impuls für Produktionslinien. Ornamentbesetzte Objekte pulsieren, seismisch auf Schmerz-Eruptionen reagierend. Die Zerstörung von Kraftfeld 1 war ein solcher Impuls, den ich nun für verschiedene Projekte nutzen möchte.
Gerade ging das Abschlusstreffen mit dem Anna-Freud-Institut und den an „YOU&EYE“ beteiligten Künstlern zu Ende. Das Gespräch entwickelte sich rasanter als sonst zu einem Brainstorming über die weitere Gestaltung der Arbeit. Interessant waren die Ideen zur Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Künsten. Ein Weitergabesystem von Objekten wurde angeregt. Das ist ganz in meinem Sinne.