Ich hatte viele Besucher gestern im Atelier. Unter ihnen war ein Mann, der auch das Spitital bereist hatte. Mit ihm konnte ich über die Erlebnisse der Wandmalereien in den Klöstern in Verbindung mit den Landschaften dahinter sprechen. Vor meiner Tür fand ein Stadteilfest statt. Dennoch konnte ich zeichnen bis in die Nacht. Somit übertrug ich nun auch den 2. Figurenfries auf die Splitterlandschaft des Reliefs.
Am Vormittag haben wir 2 Kajaks gekauft und von Rauenheim über die Autobahn in das Atelier transportiert. Mein Boot soll mir helfen, etwas mehr Abstand von der Arbeit gewinnen zu können. Es steht auf dem Bug an das Rolltor angelehnt, kann schnell aufgeladen werden, um mit ihm alsbald über das Wasser gleiten zu können.
Als ich den Gästen am Abend wieder und wieder mein Projekt erklärte, merkte ich, wie mich insbesondere die Schilderung der Gewalt, der ich ausgesetzt war, die als Impuls bis weit in meine bildnerische Arbeit, immer weiter zersplittert, hineinwirkte, erleichterte. Mit dem nahenden Ende der Arbeit am 2. Doppelportrait fällt viel Ballast von mir ab.