Den Dingen auf den Grund gehen

Den Dingen auf den Grund gehen – den Schlammgrund eines Sees unter dem Gestein ist und Geschiebe, bis in den Glutkern. Von dort aus führen die Linien wieder an die Oberfläche und in den Raum. In Schleifen zeichne ich diese Bewegungen, wohlwissend, dass ich nie ankomme. Aber die Schleifen beherbergen eine Geschlossenheit mit einem physikalischen Gesetzeszirkel. Die Geraden, die die Schnittpunkte berühren, sind Verbindungen zu den anderen geschlossenen Systemen. So reihen sich die abstrakten Apsaras zu einem Verbund aus Schwingungen, pulsierenden Räumen und Gravitation.

Meine Gedanken kreisen in täglichen Schleifen, aber auch auf Bahnen, die sich erst nach Jahrzehnten wieder kreuzen. Am 31.07. 2010 dachte ich über die Erweiterung des „Kraftfeldes“, das damals gerade in Arbeit war, um das Thema „Mein Leben in Deutschland“ nach. Nun überlege das ich wieder im Zusammenhang mit der Rekonstruktion und beziehe mich außerdem auf die damals entstandenen Buchmalereien mit Figuren auf Stäben und mit Kuben verbunden.

Die Arbeitssituation stelle ich mir so vor, dass ich das Große Packpapierformat „Mein Leben in Deutschland“ an eine der Wände im Holzlager hänge. Die zerstörten Relieftafeln lege ich auf den Boden. An die anderen Wände kommen dann die neu gegossenen Reliefs, die ich teilweise im Atelier und im Holzlager bearbeite.