Abschied

Mit der ersten, schwarz eingefärbten, Figurengruppe auf dem 16. und letzten Teilrelief des 2. Exemplars der Väterportraits, beginnt ein Abschied. Die dichte Tiefe der Dunkelheit entspricht diesem Gefühl. Mich interessiert, ob es sich mit der Bewegung zum Abschluss hin, steigert.

Außerdem interessiert mich die Interaktion mit den anderen Künsten innerhalb des Projektes „YOU&EYE“. Die Korrektur des Künstlerbildes vom Einzelgenie zum Teamplayer, der in ein Produktionssystem mehrerer Mitstreiter eingebunden ist, könnte der Entwicklung der Arbeit mit Schülern einen neuen Schub verleihen. Aber die romantische Vorstellung vom „freien Künstler“ sitzt tief und ist bei manchem die entscheidende Kraft für das bildnerische Tun. Die Öffnung dieser Vorstellungen für neue gemeinschaftliche Experimentalfelder, kann auch den einzelnen Mitwirkenden Impulse verleihen, die ihre Arbeit verändert. „Künstlerkollektiv“ ist wohl ein passender Terminus.

Kürzlich schaute ich auf die ersten Einträge meiner Website aus dem Jahr 2011. Damals waren die Collagen klar gegliedert, die Themen waren voneinander abgesetzt und vermischten sich nicht so stark, wie heute. Das war natürlich informativer, was den Gang meiner Arbeit angeht. Aber darum geht es mir heute, besonders bei den Collagen, nicht mehr. Sie haben eine atmosphärischere Ausrichtung angenommen und an Klarheit eingebüßt.