IM DREIECK SPRINGEN

Nach 4 Tagen in Berlin, bin ich wieder im Atelier. Gut gelaunt schlenderte ich am Morgen hier her und erinnere mich jetzt an das Gespräch, das ich kurz vor meiner Abreise an Ort und Stelle führte. Mit zwei Akteurinnen aus dem Projekt „YOU&EYE“ besprach ich Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den verschiedenen Gewerken. Dabei kamen wir auf die Idee, 9 Objekte im Dreieck gegen den Uhrzeigersinn wandern zu lassen. Das Projekt könnte heißen: IM DREIECK SPRINGEN. Ich gab schon mal 3 Reliefobjekte an Claudia weiter und bekomme demnächst 3 Dinge (Malereien?) von Maya, die ich dann weiter bearbeite und an Claudia weiter gebe. In dieser Weise könnten die Wanderobjekte in 3 Runden weiter gestaltet werden. Am Ende sollten sie im Bezug aufeinander in einem Raum installiert werden.

Diese Arbeitsweise hat ein wenig mit meinen 3 Buchmalereien zutun, die ich täglich mache und auch mit den Collagen, die ihnen folgen. Schicht auf Schicht stapelt sich im Laufe der Zeit. In der Akademie der Künste sah ich eine Annonce der Akademie in Wien, in der über eine Ausstellung mit dem Titel „Hungry for Time“ informiert wurde. Diesen Hunger spüre auch ich.

Die Besichtigung des Humboldtforums hat mir wieder so viele Arbeitsfelder gezeigt, die mich schon in der Vergangenheit beschäftigt haben. In dem Saal mit den Auslegerbooten traf ich alte Bekannte, nämlich die Stabkarten, die in Polynesien zu Navigieren benutzt worden sind. Noch in einem Rahmen, der im Atelier steht, habe ich ihre Umrisszeichnungen auf Transparentpapier in Beziehung zu anderen Wanderungsspuren gesetzt. Diese Collage entstand 2009 und bereitete das Kraftfeld vor.