Labyrinthe

Die Labyrinthe der öffentlichen Verkehrsmittel, angefüllt mit eilenden Menschenmassen, treiben mir durch mein Gemüt und fragmentieren alles, was als fester Boden spürbar scheint. Manchmal in Träumen verliere ich in diesen Situationen, bei aufsteigender Panik, die Orientierung und lege an Tempo zu.

Im Anna-Freud-Institut traf ich Maya und Claudia, konnte ihnen meine Kooperationsarbeit weitergeben. Das tat mir gut. Das ganze anschließende Gespräch, in dem sich auch neue Künstlerinnen vorstellten, war von einer freundlichen, anteilnehmenden Atmosphäre geprägt. Auf dem Weg ins Atelier spürte ich die wohltuende Wirkung der sich austauschenden Menschen auf mich.

Die Buchmalereien, in die ich mich sofort nach der Ankunft hier versenkte, ändern sich wieder, kaum merklich und langsam aber stetig. Die Gravitationsschwünge haben keine entscheidende Impulswirkung mehr. Ist das auch dem Ende des Väterprojektes geschuldet? Aus Schraffuren und dicht kreisenden Strukturen, entwickeln sich Abdrücke, die sich innerhalb der 3 Bilder fortpflanzen. Aus ihnen entstehen dann Figurenumrisse, abstrakte Gegenstände und wolkige Farbatmosphären. Alles bezieht sich aufeinander, durchdringt sich und soll spannungsvolle Verhältnisse erzeugen.