Auf dem Weg ins Atelier hatte ich schon die Buchmalereien im Kopf. Unter dem Blätterdach der Allee wollte ich weg vom Krieg, von den Landkarten der Verluste. Indem ich ihnen meine Aufmerksamkeit entziehe, finde ich zurück zu meinen Bildern. Das ist die Antwort auf die überfallende Gewalt.
Gestern zeichnete ich nachmittags wieder weiter auf Rolle 9. Ich hoffe, diese konzentrierte Struktur auf die Bemalung der Reliefs übertragen zu können. Das geht wahrscheinlich am ehesten mit Collagen, indem ich die Transparentpapierzeichnungen mit Schellack schichtenweise aufklebe. Das ist das Projekt für den Nachmittag.
Beim Schreiben sitze ich im Gärtchen und schaue auf meine Sammlungen. Ich erinnere mich an den Flug einer kleinen verrosteten Kombizange, vor 15 Jahren, über das Dach vor meine Füße. Mit Öl wurde sie gängig und dient mir heute noch als nützliches Werkzeug. Ansonsten sammeln sich Scherben aus den Baugruben, Muscheln, hohle Aststücken, Steine, Schrauben, Samen, Tontöpfe und Befestigungsschellen.