Kopfstehend setzte ich die Umrisse der 3. Malerei vom 1.6. so auf die Transparentpapierrolle, dass sie mit den vorausgegangenen drei Umrissen eine Einheit bilden. Bei längerem Hinschauen springen Szenen in die Zwischenräume. Sie wandern aus den Büchern in den langen Fries. Und dort erinnern sie an die erzählenden Reliefs, die es in vielen Weltregionen gibt. Ich entdecke Haartrachten, Stäbe und Zwischenräume, die Figuren waren. Letztere kann ich in der nächsten Runde des Kreislaufes beleben und ihre Geschichte erfinden, die sich in die Ringschichten einfügt.
Es macht mich unzufrieden, dass die Collagen, mit denen ich mich täglich abmühe, ein Eigenleben führen. Viel lieber würde ich sie in die Rotation der Werktage einfügen. Das probiere ich heute aus!
Im Gärtchen kann ich derzeit nicht schreiben, weil ich dort zu abgelenkt bin. Schon hier drinnen, am Zeichentisch, muss ich mich zusammenreißen, um nicht nach den Amseln mit ihren Jungen zu schauen, nach den badenden Meisen oder nach dem Insekt, das ich aus meinem Kleister gerettet habe, es zunächst in ein Wasserbad legte und dann zum Trocknen auf einen Stein… Mein Zoo!