Anschluss und Loslösung

Langsam entstehen aus den Elementen, die mit den Geschichten ihrer Entstehung voll gesogen sind, andere Buchmalereien als zuvor. Sie widmen sich wieder ganz ihrem Eigenleben, ohne Blicke auf ihre Weiterverwertbarkeit, auf das Leben nach ihrer Vollendung. Figuren finden Anschluss an Architekturen, wachsen mit ihnen zusammen und beginnen sich wieder loszulösen, fangen an, über die Loslösung von Krankheit, Versprechen und Gewohnheiten, zu sprechen.

Ich unterbreche die Tagebucharbeit mit kleinen Gängen durch das Gärtchen, über meine Wiese zum Bahndamm. Dabei sehe ich dankbar, wie die Pflanzen in der Hitze und Trockenheit auf meine Wässerung und den Regen der letzten Nacht reagieren.

Aus jeweils einem Ast mit Verzweigungen sind zwei Weidengeflechte entstanden. Damit begann ich die Ideen von den Objekten umzusetzen. Allerdings kann sich das in ganz andere Richtungen weiterentwickeln. Zunächst dachte ich daran, sie an ein funktionsloses Drahtseil, das seit Jahren über dien Platz vor dem Atelier gespannt ist, zu hängen.