In den letzten zwei Tagen beschäftigten wir uns mit dem derzeitigen Zustand der Kunst auf der documenta 15 in Kassel. Innerhalb der Kollektive geht der autonome Künstler unter. Die Illustration der politischen und kulturellen Erfahrungen der verschiedenen Gruppen steht im Vordergrund.
Die Wimmelbilder mit aufgerissenen Mündern, hochgereckten Fäusten, die plakative Schildermalerei und die Holzschnitte erinnerten mich an die DDR-Kunst, von der ich mich gründlich distanzieren konnte.
Dennoch waren der Aufwand und die Mühe lohnend. Ich fühle mich durch den individuellen Weg, den ich mein ganzes Künstlerleben gegangen bin, im Kontrast zum Zustand gegenwärtiger Kunsteinengungen, bestätigt. Dieses Gefühl wurde durch einen wortgewaltigen Beitrag von Bazon Brock im Deutschlandfunk untermauert. Gestärkt dadurch kann ich mich meinen Erkenntnissen und Sichtweisen innerhalb meiner Bilder wieder mit Freude zuwenden.