Ein Pflanzenmorgen. Ich ging an einem Blumenstand vorbei, dessen Blattformen in die Buchmalereien fanden. In dem 3. Format bilden sie einen Jugendstilpavillon, unter dessen fragilen Bögen ich mich geborgen fühlen würde. Bei meinem Gang über die Frankenallee, schaue ich auf das entkleidete Astwerk der alten Bäume und auf die Adern der Blätter am Boden, die die Baumkronen nachahmen. Dann warte ich auf eine Reaktion meines Gemüts in der grauen, feuchten Kälte.
Bei Hannah löst die Rückkopplungsidee eine neue Runde aus. Ich erinnere mich an Pete Townshend, der mit seiner Gitarre die Nähe des Verstärkers suchte, um die Anlage auf der Bühne aufheulen zu lassen. Wenn das Tempo der Schwingungen nachlässt, bleibt nur ein Schnarren oder ein rotierendes Windgeräusch übrig.
Die Baustelle rückte heute früh mit einer tobend rüttelnden Verdichtungsmaschine und einer Betonsäge auf unser Gelände vor. Hinter der Absperrung rasseln die Panzerketten der Bagger. Das alles ist die falsche Musik am Morgen, passt nicht zu den Pflanzen.