Während der Arbeit an den Buchmalereien, dachte ich heute an die Seenlandschaften bei Bischoffen. Ein abwechslungsreiches Gelände voller kahler Sträucher, wie gezeichnete Strukturen, die in den Raum wachsen. Die geflochtene Weide biegt sich nun blattlos vor dem Atelier über den Beton. Das Echo der Prügelstrafen des Vaters in ihnen, mit dem „Ausklopper“, ist nur für mich spürbar.
Wieder kommen die flach scheinenden Sonnenstrahlen durch die südöstliche Glasfront des Ateliers. Es ist spät am Vormittag. Deshalb sind die Projektionen der Pflanzen von den Reliefs an der Wand in die Regale gewandert, wo sie sich verlieren. Auf den Tischen vermischen sie sich mit den Transparentpapierrollen. Ich stelle fest, dass ich schon 2007 Spiegelungen der Motive hergestellt habe. Weil sie etwas unregelmäßig zusammen geschoben und überlagert sind, geht die eindeutige Symmetrie verloren.
Jonathan Nagel bringt mit seinen Basskompositionen etwas Abwechslung in meinen akustischen Strom. Zunächst erscheinen sie ganz ruhig, entwickeln aber durch Schichtungen von gestrichenem Material eine beunruhigende Wucht. Bildlich sind sie mit einer sich wiederholenden diagonalen Drehung einer Tänzerin unterlegt. Mir gefällt das!