Familienbild

Passend zu meiner Romanlektüre „Im Menschen muss alles herrlich sein“ von Sascha Marianna Salzmann, in dem die postsowjetischen Familienkonstellationen und Charaktere von verschiedenen Frauengenerationen beschrieben werden, liegt unter der Glasplatte meines Zeichentischs ein Familienbild. An einem Esstisch in einer Ostberliner Wohnung sitzen meine festlich gekleideten Eltern und mein Bruder und ich in Schlafanzügen. Hinter meinem Ohr, in einem niedrigen Regal, hebt ein Porzellanelefant seinen Rüssel, während ich, sehr nah bei meinem steifen Vater, aus einem Glas trinke. Es ist die Zeit der Passierscheinregelungen für Westberliner, die ihre Verwandten im Osten besuchen wollten.

Auf Rolle 10 beendete ich die Monster-Palast-Sequenz und ließ eine Figurengruppe folgen, die aus dem Umriss der 3. Buchmalerei vom 11. 01. stammt. Die füllte ich mit den Strukturen des Zusammentreffens von Knochenfragmenten und Stahlkonstruktionen. Die entstandenen Figuren fügte ich nun einzeln in die heutigen Collagen ein.

Die Arbeit an den Relieftafeln, auf denen ich das große Abriss-Stahltor des Palastes der Republik hervorheben will, schiebe ich vor mir her. Es bedarf noch einiger Vorbereitungen, damit ich damit beginnen kann.