Gewicht der Fakten

Die Direktheit der Verbindungen zwischen dem „IM-Wandrelief“ aus Meißner Porzellan, dem Stahlgerüst des Palastes und dem Stasitext aus meiner Akte, habe ich etwas relativiert. Dafür zeichnete ich zwei Umrisse von Figurenreihen auf Rolle 10 und füllte sie mit dem unvermeidlich harten Material. Nun haben meine Gestalten die Oberhand und verweisen das Geschehene auf seinen Platz im Gefüge meiner Erinnerungen.

Die Figurenreihungen stammen einerseits aus einer Zeichnung zur Leipziger Inszenierung von „Medea Stimmen“, 1997 von Wolfgang Engel. Und die anderen zeichnete ich vorgestern in die erste Buchmalerei. Diese Übernahme des Geschehens funktioniert als Umwandlung der vergangenen Vorgänge in eine Energie, die auf Rolle 10 schleifenartig in den Raum nach vorne wächst.

Franz, den ich gestern besuchte meinte, dass ich diese Zusammenhänge, in Verbindung mit dem Projekt des Humboldt Forums, öffentlich machen sollte. So werde ich das Gewicht dieser Fakten los.