Unsere gemeinsamen Worte

Die Weiterentwicklung der Schrifttafeln mit ihren aufgelösten Sinnzusammenhängen, den abstrakten schwarzen Flächen, Strukturen und den tiefliegenden Linien wird zur wichtigsten Arbeit in diesen Tagen. Die meiste Arbeitszeit fließt in den Arbeitstagebuchkomplex, der sich auch auf Rolle 10 ausweitet. Das aber sind letztlich alles Vorbereitungen der Bemalung der Relieftafeln.

Die Farben und Muster in und zwischen den heutigen Figuren erzählen die Atmosphären der Räume außerhalb der Körper. Graubraun fegt der Kaltwind in der zweiten Malerei aus RechtsOsten. Von einer senkrechten Kraft wird er etwas abgelenkt, kann aber dem widerständigen gelben Leuchten der Figur nichts anhaben. Die Personen am rechten Rand von 3 sind in die Wirbel des farbigen Luftstromes verwickelt. Es ist, als würden sie die kreiselnden Bewegungen der Farbstifte auslösen.

Der schnell ziehende Hochnebel spielt mit der Sonne, die ihn bald auflösen wird. Erst kommt Licht in die Sache und dann lösen sich die Textwolken auf! Die Verbindung der Erinnerungsworte der Schülerinnen und Schüler mit meiner Arbeit an der Aufarbeitung der Überwachung durch meinen IM „Lutz Lange“, schafft eine generationsübergreifende, allgemeingültige Aussage über die Auswirkungen der Sowjetzeit. Die Worte vermischen, den Sinn fragmentieren und alles neu zusammensetzen. So sollten wir es machen!