Die Sonne hinter meinem zerschossenen Gärtchen scheint auf eine Holzplatte, die ich gestern auf dem Weg ins Atelier gefunden habe. Es sind verleimte Buchenstücken, die handlich unter meinen Arm passten. Jetzt liegt sie auf meinem malträtierten weißen Tisch und ich schreibe darauf.
Mein Blick auf Strukturen nahe bei mir schärft sich. Das beginnt mit meiner Haut, deren Linien sich bei Handabdrücken von Aquarellfarbe auf Papier, hell abbilden. Sie vermischen sich dort mit den lichten Linien der Papiergravuren. Beides verstärke ich zunehmend mit dunklen Beistrichen, die dann ein Eigenleben entwickeln.
Gestern zeichnete ich weiter auf Rolle 10 und vervollständigte dabei die Figur vom 24. und 26. 9.. Dann aber kümmerte ich mich weiter um die Sturmschäden. Dabei schnitt ich die geflochtene „Rokokoweide“ zurück und verarztete ihre Risse mit Klebeband, richtete sie wieder auf und hoffe, dass sie sich im kommenden Frühjahr wieder berappelt.