Manchmal habe ich das Glück, dass die Handballenabdrücke in den Buchmalereien, sowohl das Motiv, das von anderer Stelle feucht aufgenommen wurde, als auch die Linien der Haut ganz deutlich zeigen. Dieses Zusammenspiel ist mir wichtig und ich möchte es gerne näher untersuchen. Es geht also um eine eigene Körperstruktur, in der Begegnung mit den Linien, die aus der Motorik und den Erinnerungsverflechtungen hervortreten.
Das tritt im mittleren Teil der dritten Malerei auf. Ihre Reihenfolge ist eigentlich unerheblich, weil ich an allen dreien gleichzeitig arbeite. Ich versuchte die Verbindung der hellen Linien der Gravuren mit den lichten Zügen der Hautfalten mit einer Schraffur fortzusetzen. Mit dem feuchten Zeigefinger löste ich diese Härte etwas auf, was das bis dahin unbefriedigende Ergebnis verbesserte.
Aus dieser Nahperspektive heraus, entsteht die Frage, ob eine extreme Vergrößerung der sehr kleinen Buchmalereien weiterführen kann. Die Weiterarbeit mit digitalen Mitteln mündet in die Möglichkeit, einen Ausdruck auf einen Träger zu versuchen, auf dem die Strukturen malerisch weiterentwickelt werden. Die heran drängende Düsternis im zweiten Format benötigt keine Nachbearbeitung mehr.